Samstag, Februar 17, 2007

Tag 3


Heute habe ich erst mal verschlafen. Hier wird’s ja erst ab 8:00 langsam hell, da wars’ dann schon fast 10:00, als ich endlich aus den Federn gekrochen bin.

Dann das übliche: duschen, frühstücken mit einer Zeitschrift auf dem Tisch (ZEIT Wissen), dann zur Fakultät. Heute war nur David Wheat da, der schuftet an seinem Text.

Ich habe praktisch den ganzen Tag dem Text über das Schulen-modell gewidmet, und jetzt (20:30) ist er soweit fertig. Das kann ich am Montag mit dem Erling diskutieren. Ich wáre ja total froh, wenn aus diesem Thema was wird: im Schulwesen etwas beizutragen ist mir persönlich ein wichtiges Anliegen, und wenn es nun endlich mal klappt ... na ja, erst mal muss es klappen!

Eine Stunde war ich beim Chinesen-Sylvester dabei, so gab’s wenigstens was anderes als Wurstbrot zum Essen (die restaurants sind mir zu teuer, zum Kochen habe ich keine Lust, also gibt’s dreimal täglich Brot).

Der anschliessende Spaziergang durch die Stadt war schön. Bergen ist, von der Fläche her, klein. In der Mitte ist ein Park mit dem Edward-Grieg-Konzertjaus und einem grossen Kunstmuseum, dann eine art „Esplanade“, die dann im rechten Winkel abbiegt und zum Fischmarkt führt. Dort standen an einem Denkmal 6 Leute (Frauen und Männer) und haben öffentlich um die Wette gestrickt, alle in einem schwarzen Anzug mit roter Krawatte: ganz schön seltsam, was?

Übrigens, die Denkmäler hier sind alle von Zivilisten, Künstler und wohl wichtige Leute aus Politik oder Wirtschaft. Das gibt einen anderen Eindruck als die Chilenischen Heldenstatuen, ist aber nur ein Detail am Rande.

Das Wasser im Hafen ist glasklar, wenn es nicht so kalt wäre, müsste man glatt zum baden gehen. Aber es ist um einiges zu kalt! Hier laufe ich mit der warmen NorthFace und Kiwimütze herum, und den dicken Schal dazu. Aber die Gebäude sind gut beheizt, also frient man nicht, solange man drinnen bleibt.

Ich habe mit Die Zeit, GEO und Climber gekauft, für die Momente, wenn das Gehirn müde wird. Aber keine Ausreden, jetzt habe ich noch im Buch „Die Logik des Misslingens“ zu lesen, und morgen kommt der Artikel über „design“ in die Mache.

Gute Nacht, Leute, und schickt mir einen schönen Gedanken!